Interpolar

Zu Beginn des letzten Jahres haben die Jungs von Interpolar ihr Label gegründet, erste Partys veranstaltet und seither trotz Lockdown auf sich aufmerksam gemacht. Interpolar bewegt sich in eigenen Nischen und orientiert sich an dem, was der Clubkultur ihrer Meinung nach fehlt: der Vielseitigkeit. Mit zwei definierten Polen, musikalisch wie atmosphärisch, versuchen sie dem Basler Nachtleben ihren Stempel aufzudrücken.
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more about the label:
interpolar.digital
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facebook/interpolar.official

rochade portrait about interpolar music label based in basel, electronic music, techno, house and rave. exclusive dj-set premiere by samuel lewis, fatal b2b gregoire

Connecting poles. Mit diesem Grundsatz versucht das Team von Interpolar seit etwas mehr wie einem Jahr die weit voneinander entfernt anzusiedelnden Musikstile ihrer Mitglieder zu verbinden. Allesamt seit vielen Jahren der elektronischen Musik verfallen, haben sie sich zusammengeschlossen um mehr musikalische Diversität in die Clubnächte zu bringen. Ihr Musikgeschmack widerspiegelt sich in den beiden Sparten NORTH und SOUTH. Partys oder Podcasts, aber auch das eigene Artist-Rooster sind strikt getrennt und während Grégoire, Fatal, Dvrem und Lermo mit EBM & Industrial Techno aufwarten, sorgen Chiron aka Maurerblümchen und Samuel Lewis für den verspielt, housig-warmen Gegenpart.

interpolar basel

Den Start in den Clubs feierte das Label mit einer Event-Serie in der Heimat, im Juni 2020 konnten sie die “Quicki” Reihe am Dienstag übernehmen. Nach nur fünf Veranstaltungen war aber bereits wieder Schluss und trotz der grossen Dankbarkeit für die Möglichkeiten die ihnen die Heimat geboten hat, sehen sie ihr Potential viel eher an einem Ort, der in erster Linie auf Techno und elektronische Musik ausgelegt ist. Mit einer Residency im neuen Club Verteilzentrale56 im St. Johann soll das Feuer bald möglichst wieder neu entfacht werden, es verbindet sie eine gemeinsame Vision mit den dortigen Betreibern und wenn sie von ihren Plänen erzählen, ist die Vorfreude deutlich spürbar.

dvrem b2b gregoire interpolar livestream @ verteilzentrale56, rochade portrait

Wie viele andere auch, orientieren sich an den grossen Metropolen: Berlin, Paris oder national auch Zürich bieten eine viel grössere Bandbreite an Musik und Events. Regional sehen sie hier einen Missstand dem sie mit Vernetzung und Eigeninitiative entgegenwirken wollen. Als positive Beispiele nennen sie die “Orden” oder “Antiseed” Partys im Hirscheneck und auch hier fällt auf, dass die Mainstream Musik mit kommerziellem Erfolg sicher nicht zu ihrem Repertoire gehört.

Weitere Merkmale des Labels: hohe Qualitätsansprüche, Zusammenarbeit mit anderen aktiven Menschen aus der Szene und eine stetige Weiterentwicklung. In den vergangenen Monaten sind so unter anderem über 20 Podcasts entstanden, von House bis Techno ist dabei alles vertreten was ihr Label auszeichnet. Im regelmässigen 3-Wochen Rythmus erscheinen neue Sets der beiden Sparten North und South und bieten einen Einblick in ihr Universum. Dabei ist ihnen wichtig, dass die eigenen Ansprüche erfüllt werden und jedes einzelne Set durchläuft das interne Mastering bevor es veröffentlicht wird.

Ihr Universum umfasst aber neben dem Auflegen und den selbstorganisierten Partys auch das Erschaffen von eigener Musik, die Hälfte der Mitglieder tüftelt an eigenen Songs und Tracks von Gregoire und Lermo wurden bereits released. Als weiterer Schritt in der noch jungen Geschichte des Labels erscheint im kommenden Spätsommer ein erste EP. In limitierter Auflage auf Vinyl und als digital Release wollen die Label-Artists ihre von A bis Z selbst produzierte Musik dem Gesamtbild hinzufügen, denn auch wenn vorwiegend das Auflegen und Organisieren im Mittelpunkt steht, Innovation und technische Fertigkeiten zählen ebenfalls zu einer der Stärken des Labels.

Zur Einstimmung auf das was uns in den Clubs bald erwarten dürfte, haben Gregoire b2b Fatal und Samuel Lewis im Rochade Studio zwei exklusive Sets aufgenommen, die Einblick in die Bandbreite des Labels bieten.

Mit Chiron war zum Ende des letzten Jahres ein weiterer Act von Interpolar bei uns im Studio zu Gast. Sein Set möchten wir euch ebenfalls ans Herz legen:

Wenngleich der Start als Label sich schwierig gestaltet, strotzt das Team von Interpolar vor Selbstbewusstsein und Enthusiasmus. Mit den wiederkehrenden Freiheiten wird sicherlich noch viel von den Jungs zu hören sein und die wenigen Highlights können bald mit Erinnerungen an durchtanzte Partynächte ergänzt werden.

PORTRAIT / 21.05.2021